„Die Ernährungswende kann nur klappen, wenn möglichst viele mitmachen!“
Interview mit Daria Kistner vom Ernährungsrat Hannover
Was war Eure Motivation für die Gründung des Ernährungsrates?
Die Notwendigkeit einer Ernährungswende in unserer Region!
Was für Möglichkeiten haben Interessierte, sich bei Euch zu engagieren?
Ja, ein Engagement ist ausdrücklich gewünscht! Die Ernährungswende kann nur klappen, wenn möglichst viele mitmachen. Ein Engagement ist möglich in unseren Arbeitskreisen und Nachbar*innenschaften, die zu unterschiedlichen Themen arbeiten. Mehr dazu gibt es auf unserer Website in der Rubrik “Mitmachen“.
Spielt Diversität eine Rolle bei Euch? Ist es bspw. wünschenswert für Euch, dass die Menschen aus unterschiedlichen Fachbereichen stammen?
Absolut. Unsere Vision lebt von der Diversität. Der Ernährungsrat sieht sich als ein Meta Netzwerk von vielen bereits existierenden Netzwerken und Akteur*innen, die unser Ernährungssystem ändern wollen.
Habt Ihr bereits Erfahrungen mit einem vielfältigen Team sammeln können? Wenn ja, könntest Du etwas zum Mehrwert vielfältiger Teams berichten?
Unser Projektteam bestand bislang immer aus Männlein und Weiblein, im Alter zwischen Anfang Zwanzig und Mitte Fünfzig. Dazu kommt der ehrenamtlich engagierte Gründungskreis, der ebenfalls eine breite Altersstruktur und ungefähr gleiche Geschlechterverteilung aufweist. In unseren Arbeitskreisen sind auch Schüler*innen und Studierende aktiv, die dank ihrer Sichtweise viel frischen Wind und gute Inputs einbringen. Die erfahrenen Mitstreiter*innen sorgen für eine gute, fundierte Umsetzung. Dadurch, dass das Thema Ernährung alle Bürger*innen angeht, ist Diversität auch zwingend notwendig.
Können sich auch Menschen bei Euch engagieren, die vielleicht kein Deutsch sprechen?
Bei manchen Themen – ja. So arbeiten wir z.B. an einem Thema mit Leuten aus Brasilien und Spanien. Gesprochen wird dabei meist auf Englisch und manchmal auf Spanisch. Die Arbeitssprache aller anderen Arbeitskreise ist aber natürlich Deutsch, daher sind Deutschkenntnisse bei den Arbeitstreffen unabdingbar.
Mit welchen weiteren Organisationen und Gruppen arbeitet Eure Initiative zusammen?
Mit Transition Town Hannover, SlowFood, Landvolk, BUND, Landfrauen, Parents4Future, Students4Future, Regionsfraktionen der SPD und der Grünen, SüdheideGenießen und anderen.
Fehlt euch etwas in der Akteur*innenlandschaft Hannovers? Vielleicht ein Thema, ein Blickwinkel?
Eine langfristige Förderung, um eine Kontinuität unserer Arbeit zu gewährleisten.
Gibt es etwas, das Ihr von anderen Initiativen gelernt habt oder etwas, das andere von Euch lernen können?
Wir tauschen Informationen aus, um uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten und lernen täglich voneinander!
Habt Ihr das Gefühl, gut genug informiert zu sein über die Arbeit anderer Initiativen, um Eure Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und Doppelarbeiten zu vermeiden?
Nein, es gibt nicht zwingend eine “Bringpflicht” der anderen Initiativen. Nicht alle Initiativen im Bereich Ernährung, z.B. Landwirt*innen, informieren laufend und digital über ihr Engagement. Aber Informationen findet man in der Regel dann, wenn man danach sucht.
Den Ernährungsrat Hannover findest Du unter der Nummer 301.