Trotz des regnerischen Wetters feierten einige Initiativen am 21. September den Park(ing) Day Hannover. Beim Park(ing) Day geht es um alternative Nutzungen des Parkraumes. Es sollen Alternativen aufgezeigt werden, auf die dringend benötigte Verkehrswende hingewiesen werden. Bedürfnisse und Ideen für die Straßenraumgestaltung werden erfahrbar gemacht.
Stadtmobil und der ADFC bauten eine Chillout-Area in der Karmarschstraße auf und präsentierten Alternativen zum eigenen Auto. Man konnte Gutschriften für das Nutzen des Car-Sharings Angebot und Eis-Gutscheine gewinnen, und ein Lastenfahrad wurde für Testfahrten bereit gestellt.
Die BUNDjugend bereitete ein Picknick in gemütlicher Atmosphäre beim Köbelinger Markt nahe der Markthalle auf. Beim geselligen Zusammensein gab es angeregte Gespräche über die Zukunft der Mobilität, Ideen wurden ausgetauscht, wie man Parkplätze umnutzen könnte.
Die Grünen bespielten auf der Lister Meile Ecke Sedanstraße mehrere Parkplätze als kinderfreundlichen Aufenthaltsort. Mit Autoteppich und kleinen Spielzeugautos war sogar auch die„klassische Nutzung“ eines Parkplatz gegeben. Die HannovAIR Connection parkte ihre Gehzeuge auf den benachbarten Parkplätzen. Alle waren sich einig, wie wichtig eine Reduktion des individuellen motorisierten Verkehrs und der Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur sei.
An der Voßstr, Ecke Gabelsbergerstraße wurde kurzerhand ein Klavier auf einen Parkplatz gestellt. Es wurde gemeinsam musiziert, geklönt und Tee getrunken. So wurde besonders der gemeinschaftliche Wert des Stadtraumes gezeigt. Auf diesem Parkplatz hielten sich bis zu 7 Personen, statt ein Auto für 1-2 Personen (im Durchschnitt). Mit weniger Autos könnten mehr Begegnungsorte geschaffen, mehr Stellfläche für Fahräder und mehr Straßenbäume gepflanzt werden.
Auch in Linden wurden Parkplätze besetzt, an der Offensteinstraße luden AnwohnerInnen zum Spiele-Nachmittag, es gab Mallefitz, Doppelkopf und Mensch ärgere dich nicht. Die Rückmeldungen seien überwiegend positiv, so Frank, einer der Initiatoren des Spieletreffs.
Alle Aktionen zeigen das große Bedürfnis, einer immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe nach einer nachhaltigeren Stadt. Die Stadt muss Fahrradfreundlicher werden, die Luft in der Stadt sauberer, die Stadt muss sozialer werden. Immer mehr Leute ziehen in die Städte, sie werden immer dichter. Umso wichtiger sind gemeinsame Orte zum begegnen und Austauschen. Die Stadtinfrastruktur muss von einer autogerechten- zu einer fahrradgerechten Stadt werden. Die Stadt muss grüner werden, wir brauchen mehr Straßenbäume, Blumenwiesen und kleine Gärten. Für unser aller Kima, für unser aller Gesellschaft.